Lieber Opa,
Ich kann nicht in Worte fassen, wie ich mich jetzt fühle, wo du nicht mehr da bist. Ich kann nicht in Worte fassen, welche Leere ich plötzlich in mir verspüre. Es gibt tausend Dinge, die ich dir noch gerne gesagt hätte und über die ich noch gerne mit dir gesprochen hätte. Ich meine, die ganz alltäglichen lockeren Gespräche mit dir. Auf einmal fallen mir noch so viel mehr Sachen ein, die ich dir gerne noch von mir erzählt hätte. Dinge, die mich in meinem Leben beschäftigen, aber über die ich sonst sonst nicht reden kann. Weil ich weiß mit dir hätte ich drüber reden können. Weil du mich nicht verurteilst und weil du mir nie das Gefühl gegeben hast, als wäre ich dir zu anstrengend oder als würdest du mich nicht lieben. Im Gegenteil. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke und eine prägende Person nennen müsste, wärst du das. Du warst außerdem eine der wenigen Personen, die mir immer egal was los war, ein gutes Gefühl gegeben haben.
Jetzt denke ich noch viel mehr an dich, als ich es sonst tat und es macht mich unendlich traurig, dass wir uns nie mehr sonntags um 14:00 Uhr treffen können. Aber ich bin mir sicher, dass du nicht wollen würdest, dass ich oder jemand anders traurig ist. Also möchte ich glücklich sein für die Zeit, die ich mit dir hatte, denn du warst von allen Menschen wohl mein Lieblingsmensch.